Andreas Luca Beraldo

„Aufgrund einer großen Kenntnis des Repertoires und der Musikkultur verfügt Andreas Luca Beraldo über eine natürliche Autorität, welche seine Arbeit mit den Orchestern stets effektiv macht.” (Arturo Tamayo)

Andreas Luca Beraldo studierte Orchesterdirigieren bei Arturo Tamayo, Marc Kissóczy und Klaus Arp, Chorleitung bei Frieder Bernius, Georg Grün, Harald Jers und Christoph Siebert und Schulmusik bei Robert Göstl und Andreas Winnen in Lugano, Mannheim und Köln.
Wichtige Impulse erhielt er weiterhin in Meisterkurses bei Michael Luig, Hans-Christoph Rademann, Kaspars Putnins, Adriano Martinolli, Kurt Suttner, Jean-Philippe Wurtz und Peter Eötvös.

Er dirigierte im Rahmen wichtiger Festivals für zeitgenössische Musik wie dem CAFe Budapest, oggimusica in der italienischen Schweiz, dem Forum Neue Musik in Mannheim und dem Festival Risonanze Armoniche in Italien. Dabei war er in renommierte Spielstätten wie dem BMC Budapest Music Center in Ungarn, dem LAC / Lugano Arte e Cultura in der Schweiz oder der YAMAHA Concert Hall in Wien tätig.

Beraldo stand bereits am Pult zahlreicher Orchester wie dem Orchester der italienischen Schweiz (OSI – orchestra della svizzera italiana), der Baden-Badener Philharmonie, dem Philharmonischen Orchester Plovdiv, dem Sinfonieorchester Karlsbad, dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, dem Stuttgarter Kammerorchester sowie dem Kurpfälzischen Kammerorchester. Des Weiteren dirigierte er bereits mehrmals das Ensemble „900 presente“ des Conservatorio della Svizzera Italiania.
Zu den Chören, die Beraldo schon dirigierte, zählen unter anderem der Hochschul- und Kammerchor der Musikhochschule Mannheim, die Gächinger Kantorei Stuttgart, das Junge Ensemble der Liedertafel Mannheim, das Ensemble Vocapella Limburg sowie der Beethovenchor Ludwigshafen.

Beraldo hegt ein großes Interesse an der Promotion der zeitgenössischen Musik, was sich nicht nur in seiner dirigentischen Tätigkeit und der Uraufführung zahlreicher Werke äußert, sondern auch in der Gründung eines Ensembles und eines Verlags, welche sich betont der zeitgenössischen Musik widmen. Seit 2012 ist er 1. Vorsitzender und Dirigent des Ensembles „Impronta – Ensemble für neue Musik e.V.“ und seit 2014 Geschäftsführer des Musikverlages „Impronta – Edition UG“. Sowohl das Ensemble als auch der Verlag wurden von ihm zusammen mit der Violinistin Jeanne Vogt gegründet.
Des Weiteren studierte er Arrangieren und Orchestration bei Andreas N. Tarkmann. Verschiedenste Werke sind im Verlag „Impronta“ erschienen. Seine Orchestration von Claude Debussys „Six Épigraphes Antiques“ wird von Alkor / Bärenreiter vertrieben.
2014 hat er in Kooperation mit ARTE und dem ZDF die Aufnahmen der Filmmusiken zu vier Stummfilmen von Charley Bowers dirigiert.

Im Jahr 2018 wurde er als Jurymitglied zum internationalen Wettbewerb für Dirigieren im zeitgenössischen Repertoire „Giancarlo Facchinetti“ in Brescia eingeladen. Ebenso 2018 gewann er mit seinem Werk „Ukuthula – ein Wusch nach Frieden“ für Frauenchor und Klavier den 1. Preis im Valentin Eduard Becker Kompositionswettbewerb.

Gegenwärtig lebt und arbeitet er in Mannheim.