Alessio Elia

Foto: Andrea Felvégi ©

Alessio Elia zählt zu den originellsten Komponisten unserer Generation. Seine internationalen Studien führten ihn nach Italien, Ungarn, Norwegen und Deutschland. Er machte sein Abschluss in Komposition bei Giovanni Piazza an der S. Cecilia Academy in Rom mit Aufenthalten an der Chigiana Academy in Siena, dem Internationalen Musikinstitut Darmstadt bei Brian Ferneyhough, Toshio Hosokawa und Georg Friedrich Haas sowie der Liszt Academy in Budapest bei Zoltán Jeney. Einen Postmaster (Zusatzstudium) in Komposition erwarb er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim bei Sidney Corbett. Wichtig für seine musikalische Ausbildung waren auch häufige Begegnungen mit dem norwegischen Komponisten Lasse Thoresen. Seinen Abschluss erlangte er an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim in der Kompositionsklasse von Sidney Corbett, selbst Schüler Ligetis und seinen Doktortitel an der Universität von Rom „Tor Vergata“ mit einer Dissertation über Ligetis Hamburgisches Konzert.

Er war Gastkomponist und –forscher an der Liszt Academy in Budapest, der University of Debrecen, der Kodály Institute in Kecskemét, der Sacher Foundation in Basel und an der Norwegian Academy of Music in Oslo, wo er 2010 auch Dozent für Komposition war.

Seine Musik wird weltweit an wichtigen Orten aufgeführt [Auditorium Parco della Musica di Roma, Festival der Menuhin Competition in Oslo, Festival Erkel-Mahler in Budapest, Accademia Filarmonica Romana, Auditorium Mauritius Studio in Saarbrücken, F. Liszt Academy of Music in Budapest, Levinsalen e Lindemansalen in Oslo, Sala dos Espelhos do Palácio Foz in Lissabon, Mannheimer Kunstverein, Italienische Botschaft in Colombo / Sri Lanka; Studios des ungarischen Nationalradiosenders, Forum Neue Musik – Palais Prinz Carl in Heidelberg, Bartóksaal des Művészetek Palotája (Kunstpalast), BMC – Budapest Music Center, Auditorium del Parco di Renzo Piano in L’Aquila, etc.]

Seine Werke wurden bereits von mehreren Radiostationen gesendet [u.a. Saarländischer Rundfunk, Katholisches Radio Ungarn, Magyar Televízió und Duna TV (ungarisches Staatsfernsehen), Radio Vaticana, Radio Bartók].

2008 wurde er vom ungarischen Staatsfernsehen zu einem Interview über seine Oper La Morte del Mago eingeladen – eine Oper über das Leben und künstlerische Schaffen des ungarischen Schriftstellers Géza Csáth.

Seit 2006 wurde sein Schaffen in acht nur seiner Musik gewidmeten Konzerten geehrt (Budapest, Oslo, Rom).

Auch als Pianist ist Alessio Elia tätig. Diese seltenen Auftritte werden stets von der Presse als auch vom Publikum im höchsten Maße honoriert und ersehnt.

Sein Schaffen als Komponist und Musikforscher führten ihn zu einer Reihe von Symposien und Konferenzen in ganz Europa (Norwegen, Ungarn, Deutschland, Dänemark, Italien, Frankreich u.a.). Eine der wichtigsten Konferenzen war die Internationale Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg im Jahr 2012 während des Symposiums “Ligeti und die Mikrotonalität”, geleitet von Ligetis Sekretärin Louise Duchesneau unter Anwesenheit namhafter Persönlichkeiten und Komponisten wie Sidney Corbett, Manfred Stahnke und dem ersten Ligeti-Biographen Paul Griffiths.

2013 hat er im Rahmen eines Interviews mit Radio Vaticana seine musikalische Ästhetik vorgestellt.

Seine gegenwärtigen Kompositionen werden von der Stringtheorie, der M-Theorie und der Quantenmechanik inspiriert. Einige seiner Werke befassen sich mit der Integration verschiedener Stimmsysteme in einem Prozess der Entwicklung akustischen Materials, den er „polysystemism“ nennt und den er bei vielen Konferenzen präsentiert hat, u. a. bei der Cité de la Musique im Centre de documentation de la musique contemporaine in Paris.

Das in diesem Sinne bedeutungsstärksten Werke sind Beyond Perturbative States, Conifold transitions, Invocazione e Responso und die Orchsterwerke Rejtett dimenziók und Transparenze.

Alessio Elia gewann mehrere Preise. Im September 2013 gewann er den ersten Preis für sein Orchesterstück Rejtett dimenziók (Versteckte Dimensionen) beim Wettbewerb der International UMZF 2013 unter der Jury-Leitung von Péter Eötvös. Ebenso gewann er den Merit Award der Chigiana Akademie in 2005 für sein Werk Luminescences.

Er bekam mehrere Kompositionsaufträge u. a. von Radio Bartók, Gábor Varga und Aaron Berofsky. Für Radio Bartók und dem Orchestra des ungarischen Nationalradiosenders schrieb er Transparenze, das im Mai 2014 unter der Leitung von László Tihanyi im Rahmen des Frühlingsfestivals für zeitgenössische Musik in Budapest uraufgeführt wurde.

Er ist 1979 in Rom geboren und hat in verschiedensten europäischen Städten gewohnt (Budapest, Oslo, Odense, Debrecen, Berlin). Er lebt in Budapest und Rom.

Seit 2015 arbeitet er mit der Impronta – Edition UG zusammen.

Homepage:www.alessioelia.com